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Starkregen und Erosionsereignisse: Leuchtturmprojekt im Markgräfler Land

Im Landkreis Lörrach fanden in den vergangenen Jahren aufgrund der klimatischen Bedingungen immer wieder Erosionsereignisse im Zusammenhang mit Starkregen statt. Laut Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) liegt das Gebiet mit einer jährlichen Erosionsgefährdung von über 6 t/ha im Maximalbereich. Gemeinsam mit dem Landratsamt Lörrach, der terra fusca Ingenieure Partnerschaftsgesellschaft und der BGU Consult erstellt geomer ein Handlungskonzept, das Vorsorgemaßnahmen enthält, um Schäden zu mindern beziehungsweise zu vermeiden und zum Schutz der Bevölkerung beiträgt. Das Projekt EroL (Gefährdungsanalyse von Erosionsereignissen durch Starkregen im MarkgräflerLand Landkreis Lörrach) ist ein Leuchtturmprojekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

Das Handlungskonzept trägt dazu bei, Schäden zu mindern beziehungsweise zu vermeiden.

Gefährdungsanalyse

Im Rahmen von EroL wird im ersten Schritt eine Gefährdungsanalyse durchgeführt, bei der Erosions- und Starkregengefahrenkarten erstellt werden. Diese werden in einem GeoPortal Gemeinden, Privatpersonen und Planern bereitgestellt und bei begleitenden Informationsveranstaltungen erläutert. 

Risikonanalyse

Auf Basis der Gefahrenkarten wird im nächsten Schritt eine Risikoanalyse durchgeführt, bei der Bereiche in den Gemeindegebieten identifiziert werden, die bei Starkregenereignissen durch Überflutungs- und/oder Erosions- bzw. Sedimentationsprobleme gekennzeichnet sind. Die Lokalisierung von Problemstellen soll in Seminaren bzw. Workshops mit allen beteiligten Akteuren erfolgen, in denen auch erste Lösungsansätze diskutiert werden. In Risikosteckbriefen werden die gefährdeten Objekte und Bereiche zusammengestellt.

Handlungskonzept

Mit Hilfe der Gefahrenkarten und der Risikoanalyse werden schließlich Maßnahmen für die folgenden Bereiche abgeleitet: Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Naturschutz, Wasserhaushalt und Straßen. Die Erstellung des Handlungskonzepts erfolgt dabei in Absprache mit dem aufgebauten Netzwerk aus kommunalen Fachämtern, Land-, Forstwirtschaft, betroffenen Bürgern, Fachplanern sowie den Rettungs- und Einsatzkräften des Katastrophenschutzes.