Zum Inhalte springen

sd-kama: Meilenstein erfolgreich erreicht

Das Konsortium des Smart-Data-Projekts sd-kama stellte Ende März 2017 im Rahmen des Meilensteintreffens in den Räumen der Software AG in Darmstadt anschaulich die Projektergebnisse, aktuelle Forschungsarbeiten und zukünftige Pläne vor. Den anwesenden Gästen wurde ein sehr guter Eindruck in die Projektarbeit nicht nur anhand von Vorträgen und eines Demonstrators, sondern auch durch eine Live-Präsentation der sd-kama-App gewährt. Ziel des Projekts sd-kama ist die Entwicklung einer Katastrophen-Management-Anwendung am Anwendungsbeispiel des Hochwasserschutzes, die es den verantwortlichen Behörden erlaubt, Katastrophenfälle prädiktiv zu erkennen, Abhilfemaßnahmen vernetzt und in Echtzeit zu koordinieren und Einsatzkräfte bei Bedarf zu entlasten. Hierfür werden Daten aus sehr heterogenen Quellen zusammengeführt und analysiert, wobei ein Compliance-Konzept die Rechtskonformität gewährleistet.

Auf dem Meilensteintreffen präsentierte das Konsortium die unterschiedlichen Arbeiten der einzelnen Partner. Wichtige Kernpunkte waren dabei unter anderem die Prädiktion von Hochwasserpegelständen, die datenschutzkonforme und effektive Einbindung, Verarbeitung und Auswertung von Bild- und Videomaterial der Bevölkerung sowie Vitaldaten der Einsatzkräfte zur Erkennung von Belastungszuständen. Eine intelligente, automatisierte Clusterung und Vorverarbeitung macht die zu erwartende Flut von Bild- und Videodaten handhabbar. Ergibt die intelligente Auswertung der Einsatzkräftedaten eine Belastung, kann diese als Heatmap der Einsatzzentrale angezeigt werden. Daneben ermöglicht eine automatisierte Schadensanalyse anhand unterschiedlicher Hochwasserpegelstände die Entscheidungsfindung für gezielte Katastrophenschutzmaßnahmen. Für ein umfassendes Katastrophenmanagement integrierte das Projekt im Demonstrator neben Wetterdaten, Hochwasserpegel- und Schadensprädiktion, Live-Bildern des aktuellen Zustands sowie der Einsatzkräfte-Heatmap, auch die effiziente Koordinierung der zeitlich zur Option stehenden Schutzmaßnahmen. Abgerundet wird die Arbeit durch ein Privacy-by-Design-Konzept, das bereits die Vorgaben der kommenden Datenschutzgrundverordnung erfüllt. Daneben werden sämtliche Compliance-Anforderungen, wie Urheber-/Leistungsschutzrechte und wettbewerbs-/kartellrechtliche Fragen, adressiert. Im dritten Projektjahr wird es darum gehen, den Feinschliff sämtlicher Komponenten vorzunehmen und zu evaluieren.