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Schutz vor Hochwasser, Sturzfluten und Erosion: Geoinformation als Schlüsselressource bei der Großen Fachtagung Geoinformation und Landesentwicklung 2018 hervorgehoben

Am 20. Juni lud das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg zur Großen Fachtagung Geoinformation und Landesentwicklung 2018 in Aalen (Ostalbkreis) ein. Der Baden-Württembergische Minister für ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauck MdL betonte während seines Vortrags die Schlüsselrolle, die der Geoinformation in einer modernen Informations- und Bürgergesellschaft zukommt. Im Zusammenhang mit der Anpassung an den Klimawandel und insbesondere aufgrund der zunehmenden Starkregenereignisse wies er auf das Potenzial des dezentralen Hochwasserschutzes und die Notwendigkeit zu dessen Integration in Flurneuordnungsverfahren hin.

Dr. André Assmann zeigte in seinem Vortrag, wie Geoinformationen bei der Modellierung von Hochwasser-, Starkregen- und Erosionsgefahrenkarten zum Einsatz kommen und warum diese bei der anschließenden Erstellung von Risikokarten und der Risikobewertung eine tragende Säule darstellen. Foto: MLR
Dr. André Assmann zeigte in seinem Vortrag, wie Geoinformationen bei der Modellierung von Hochwasser-, Starkregen- und Erosionsgefahrenkarten zum Einsatz kommen und warum diese bei der anschließenden Erstellung von Risikokarten und der Risikobewertung eine tragende Säule darstellen. Foto: MLR

Räumliche Information hilft bei der Anpassung an den Klimawandel

Auch beim hochaktuellen Thema Klimawandel trägt Geoinformation maßgeblich dazu bei, Strategien zu finden, die eine effiziente Anpassung an dessen Auswirkungen ermöglichen. Als Experte für Hochwasserschutz war der Leiter des Naturgefahrenbereichs der geomer GmbH Dr. André Assmann eingeladen. In seinem Vortrag zeigte Dr. André Assmann wie Geoinformationen bei der Modellierung von Hochwasser-, Starkregen- und Erosionsgefahrenkarten zum Einsatz kommen und warum diese bei der anschließenden Erstellung von Risikokarten und der Risikobewertung eine tragende Säule darstellen.

Ohne Geoinformation keine effizienten Schutzmaßnahmen

Geoinformationen sind wesentlicher Bestandteil der Bewertungsgrundlage für ein Naturgefahrenrisikomanagement, das einen bestmöglichen Schutz für Menschen und Vermögenswerte zum Ziel hat. Dr. André Assmann zeigte anhand erfolgreich umgesetzter Projekte, wie vielfältig Schutzmaßnahmen sein können. Diese reichen von der Information der Bevölkerung, über die Alarm- und Einsatzplanung, der Anpassung des Bebauungsplans, der Gestaltung von Bauobjekten und Freiflächen, der Entwicklung von Maßnahmen für die Land- und Forstwirtschaft, bis hin zum dezentralen Hochwasserschutz und zu lokalen Rückhaltemaßnahmen. Diese Maßnahmen haben in der Praxis bewiesen, dass sie eine hohe Wirksamkeit bei verhältnismäßig geringem Aufwand haben. So konnten unter anderem dank Geoinformationen bereits viele Menschen geschützt und Schäden vermieden werden.

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